Hitze-
wallungen

Hitzewallungen treten in den Wechseljahren häufig auf. Sie sind wohl das bekannteste Symptom für diese besondere Zeit der weiblichen Hormonumstellung. Über 80 % aller Frauen kämpfen in den Wechseljahren mit nächtlichem Schwitzen oder spontanen Hitzewallungen am Tag.

Fliegende Hitze – selten bis mehrmals täglich

Hitzewallungen äussern sich in Form von plötzlichen, starken Schweissausbrüchen, sowohl tagsüber als auch in der Nacht. Die sogenannte fliegende Hitze beginnt im Brustbereich, breitet sich wellenartig über den Hals bis zu Gesicht und Oberarmen aus. Dabei kann ein Hitzeschub zwischen einigen Sekunden und 60 Minuten anhalten. Im Durchschnitt endet er jedoch nach drei bis vier Minuten und mündet in ein Frösteln. Begleitende Symptome können Hautrötungen, schnelles Herzklopfen oder Schwindel sein.

Dabei variiert die Häufigkeit von Hitzewallungen. Einige Frauen erleben nur gelegentlich einen Hitzeschub. Andere wiederum plagen sich bis zu 20-mal pro Tag damit herum. Bei den betroffenen Frauen dauern die Hitzewallungen im Durschnitt sechs Jahre an, bis sie sich schliesslich in Luft auflösen.

Warum sind Schweissausbrüche fürs Klimakterium typisch?

Welcher Mechanismus hinter den starken Hitzewallungen in den Wechseljahren steckt, ist noch nicht bis ins Detail erforscht. Vermutet wird eine Fehlregulation der Körpertemperatur im Gehirn oder genauer: im vegetativen Nervensystem. Hier haben Östrogen und Progesteron wichtige Funktionen als Botenstoffe. Durch die wechseljahresbedingten Schwankungen von Östrogen und Progesteron erhält das Gehirn zwar das „richtige“ Signal, dass hier etwas durcheinandergeraten ist, übersetzt die Information aber falsch. Dementsprechend löst es die unpassenden Reaktionen aus. Die Blutgefässe weiten sich, grössere Mengen Blut verteilen sich im Körper, der Blutdruck steigt – es kommt zum Hitzeschub.

Stresshormone wie Adrenalin oder eine zu warme Umgebung begünstigen übrigens die Entstehung von Hitzewallungen. Vorteilhaft also, wenn sich das eine vermeiden und das andere regulieren lässt!

Hilfe & Vorbeugen: Was kann ich bei Hitzewallungen und Schweissausbrüchen tun?

Hitzewallungen sind unangenehm, aber sie vergehen gewöhnlich nach ein paar Minuten wieder. Sollten Sie darunter leiden, helfen wirksame Therapien wie auch ein bewusster Lebensstil und ein emanzipierter Umgang mit den Wechseljahren.

Nehmen Sie Ihre Bedürfnisse ernst und stehen Sie dazu. Noch immer werden bestimmte Lebensbereiche von Frauen in der Gesellschaft tabuisiert. Die Wechseljahre sind weder eine Krankheit noch ein Tabu, sondern ein natürlicher Prozess im Leben einer Frau.

Wie man Hitzewallungen während der Menopause vorbeugen kann:

  • Vermeiden Sie aufregende Situationen und negativen Stress.
  • Machen Sie einen grossen Bogen um psychisch belastende Lebensumstände oder Personen.
  • Sorgen Sie für angenehme Temperaturen in Räumen – vor allem im Schlafzimmer (hier gelten 16 bis 18 °C als optimale Raumtemperatur).
  • Reduzieren Sie Ihren Kaffee- und Alkoholkonsum.
  • Essen und trinken Sie nicht allzu heiss.
  • Essen Sie nicht scharf gewürzt. Verwenden Sie stattdessen frische Kräuter für mehr Geschmack.
  • Rauchen Sie nicht.
  • Achten Sie auf Ihr Gewicht: Übergewichtige schwitzen leichter.
  • Kleiden Sie sich luftig

Auch die Naturmedizin und Pflanzenheilkunde haben Mittel in petto. Des weiteren gibt es physikalische Therapien wie Moorbäder, wechselwarme Fussbäder, Wechselduschen oder Akupunktur.

Darüber hinaus ist bei Hitzewallungen eine Hormonersatztherapie möglich.

Clearing Number:
D 08/23 CH-OES-2300014
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Die Wechseljahre sind für viele Frauen mit Veränderungen verbunden. Regelmäßige medizinische Untersuchungen sind in diesem Lebensabschnitt besonders wichtig. Unsere Checkliste bereitet Sie optimal auf Ihren Arzttermin vor.

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