Fast jede Frau hat Zyklusbeschwerden in den Wechseljahren. Die eine früher, die andere später. Die eine mehr, die andere weniger.
Fast jede Frau hat Zyklusbeschwerden in den Wechseljahren. Die eine früher, die andere später. Die eine mehr, die andere weniger.
Die hauptsächliche Ursache für die massgebenden Veränderungen in den Wechseljahren ist allerdings bei allen Frauen gleich: Es sind die Hormone. Diese spielen verrückt. In einem gewaltigen Akt stellen sie sich um, bis sie sich zum Ende des Klimakteriums (Wechseljahre) hin neu organisiert haben. Mit etwa 65 Jahren sind die Wechseljahre in der Regel vorbei. Dann kehrt wieder Ruhe ein.
Im Verlauf der Wechseljahre – insbesondere in den ersten zwei Phasen – drosselt der Körper immer mehr die Herstellung des körpereigenen Östrogens. Einzelne Eisprünge bleiben aus und das Ei reift oft nur unzureichend heran. Die Eisprünge werden mit der Zeit auch immer seltener. Parallel dazu zeigt sich die Monatsblutung unregelmässiger oder fällt hin und wieder aus. Schliesslich erschöpft sich die Aktivität der Eierstöcke vollends und der Eisprung bleibt ganz aus. Jetzt endet die fruchtbare Zeit.
Typische Beschwerden für einen Östrogenmangel sind:
Im Verlauf der Wechseljahre sinkt der Progesteronspiegel früher als der Östrogenspiegel. Zyklusbeschwerden, die in der Prämenopause auftreten, hängen daher häufig mit einem Ungleichgewicht von Östrogen und Progesteron zusammen. Anzeichen für einen Progesteronmangel sind:
Zyklusbeschwerden und unregelmässige Blutungen kündigen also die Wechseljahre an. Beides sind in der Regel die ersten Anzeichen für die Menopause. Viele Frauen erleben nun einen kürzeren oder auch längeren Zyklus. Ebenso verändern sich die Blutungen im Vergleich zu den Jahren davor. Sie dauern länger oder kürzer, sind stärker oder schwächer. Auch Schmierblutungen oder Zwischenblutungen können auftreten.
Neben den Veränderungen und Symptomen rund um Menstruation und Zyklus sind daher folgende Anzeichen oder Beschwerden allgemein typisch für die Wechseljahre:
Egal in welcher Phase der Menopause Sie gerade stecken, bleiben Sie gelassen. Nehmen Sie Ihren Körper und seine Veränderungen an und vergessen Sie nicht: Er leistet Grosses! Hinter Ihnen liegen bereits die vielen Jahre der regelmässigen Zyklen, vielleicht von Schwangerschaft und Mutterschaft. Machen Sie sich wegen Zyklusbeschwerden zunächst keine Sorgen, denn Ihr Körper stellt die Hormonkomposition noch einmal um.
Eine positive Haltung, eine gesunde Lebensführung, bewusste Ernährung und viel Bewegung helfen, dass Sie stark und gesund durch die Wechseljahre kommen:
Zahlreiche Therapiemöglichkeiten helfen zudem bei Beschwerden rund um den Zyklus in den Wechseljahren – darunter befindet sich sicher auch die richtige für Sie.
Aufgrund der manchmal feinen körperlichen oder auch grösseren persönlichen, unterschiedlichen Erfahrungen, Lebenssituationen und Einstellungen zum Leben, hilft bei jeder Frau eine andere Form der Therapie.
Zu den verschiedenen Therapiemöglichkeiten gehören Akkupunktur, Homöopathie oder Phytotherapie (Pflanzentherapie). Andere Frauen wiederum bevorzugen aus verschiedenen Gründen eine Hormonbehandlung oder eine Hormonersatztherapie (HRT), um Zyklus- und Wechseljahrbeschwerden entgegenzuwirken. Bei der sogenannten Hormonsubstitution werden dem Körper die fehlenden Hormone zurückgegeben, um ihn auf diese Weise wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Trotz der allgemeinen Bekanntheit, bleiben die Wechseljahre ein sehr individuelles Thema. Ebenso wichtig wie die Wahrnehmung des eigenen Körpers und seiner Bedürfnisse, ist für die optimale Therapiewahl eine umfangreiche Abklärung bei der Ärztin bzw. beim Arzt.
Nehmen Sie sich dafür Zeit und bitten Sie Ihre Frauenärztin bzw Frauenarzt um ein paar Minuten mehr wenn Sie einen Termin vereinbaren. Es geht nicht um einen Routinebesuch, sondern schlicht und einfach um Ihre Lebensqualität!
Wenden Sie sich auch an Ihre Frauenärztin, wenn Sie nicht sicher sind, ob Sie bereits in den Wechseljahren sind, oder wenn Blutungen und Zyklus ungewöhnlich stark schwanken. Oder wenn Sie andere Beschwerden haben, die belastend sind. Notieren Sie am besten selbstbewusst vorab all Ihre Fragen, so sind Sie gut auf den Arztbesuch vorbereitet.
In den meisten Fällen schlägt der Zyklus in den Wechseljahren Kapriolen. Einige Frauen wiederum bekommen ihre Periode bis zum Ende der Wechseljahre regelmässig.
Schwanger zu werden ist in beiden Fällen – bei regelmässigem wie auch bei unregelmässigem Zyklus – immer noch möglich. Wenn auch grundsätzlich die Wahrscheinlichkeit für eine Schwangerschaft ab Mitte 30 sinkt. Tatsache ist: Erst wenn Sie nach einer Regelblutung ein Jahr lang keine weitere Periode mehr hatten, ist die Menopause erreicht und damit das natürliche Ende der Fruchtbarkeit.
Die Verhütung bleibt also insbesondere dann wichtig, wenn Sie nicht unverhofft schwanger werden möchten. Wenn Sie Mitte 40 sind und einen Kinderwunsch haben, besprechen Sie dies am besten mit Ihrer Gynäkologin.
Meno-Check
Die Wechseljahre sind für viele Frauen mit Veränderungen verbunden. Regelmäßige medizinische Untersuchungen sind in diesem Lebensabschnitt besonders wichtig. Unsere Checkliste bereitet Sie optimal auf Ihren Arzttermin vor.
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