Nicht medikamentöse Therapieformen
Neben der HRT bestehen alternative Möglichkeiten, Wechseljahrbeschwerden zu behandeln. Die bekanntesten davon sind:
- Pflanzliche Wirkstoffe
Einige Pflanzliche Inhaltsstoffe haben Östrogen-ähnliche Wirkungen und sollen regulierend in den weiblichen Hormonhaushalt eingreifen.Meist gehen pflanzliche Mittel jedoch nicht oder nur indirekt die tatsächliche Ursache der Beschwerden an, also den Mangel an körpereigenen Hormonen. Bis heute liegen ausserdem keine umfangreichen wissenschaftlichen Untersuchungen zur Langzeitanwendung der Präparate vor. Eine Prüfung von mehreren Fachverbänden ergab, dass Nutzen und Risiken von pflanzlichen Präparaten bislang nicht ausreichend bewertet werden können. - Kognitive Verhaltenstherapie (engl. Cognitive Behavioral Therapy, CBT)
Kognitive Verhaltenstherapien oder CBT sind eine Gruppe von Behandlungen für psychiatrische Störungen, denen ein gemeinsamer Ansatz zugrunde liegt, wonach die therapeutische Technik auf Erkenntnissen aus der wissenschaftlichen Psychologie basieren muss. Eine Auswertung verschiedener Studien zeigte, dass durch eine kognitive Verhaltenstherapie die Beeinträchtigung durch Hitzewallungen sowie begleitende menopausale Beschwerden deutlich reduziert werden können. Hierbei wurden verschiedene Methoden der Therapie untersucht: die CBT, die MBT (Mindfulness Based Therapy) und die BT (Behavior Therapy). Alle drei Therapien konnten eine Verbesserung der Beschwerden bewirken. - Yoga
Die Beweislage hinsichtlich der Wirksamkeit von Yoga zur Therapie von Hitzewallungen oder Schlafstörungen ist uneinheitlich. Bei sehr starken Beschwerden scheint es als effektive Behandlungsmöglichkeit nicht geeignet. Auch wenn Yoga die Ausprägung der Symptome nicht direkt beeinflusst, hat es dennoch einen positiven Effekt, indem es den eigenen Umgang mit den Beschwerden deutlich verbessern kann. Daher sind Yoga und andere körperliche Aktivitäten bei Wechseljahresbeschwerden auf jeden Fall empfehlenswert.