Was passiert, wenn der Östrogenspiegel sinkt?
Im Verlauf der Wechseljahre kommt die Estradiolproduktion nach und nach zum Erliegen und der körpereigene Estradiolspiegel nimmt bis zum Eintritt der letzten Regelblutung (Menopause) fortlaufend ab. Der Mangel an Estradiol ist ein wesentlicher Faktor für die Beschwerden, besonders nach der Menopause (in der Postmenopause).
Oft haben Frauen bereits in der Perimenopause (Phase 1-2 Jahre vor und nach der Menopause) Beschwerden. Estradiol wird zwar noch gebildet und die Menstruation setzt noch ein, wenn auch zunehmend unregelmässig.
Als Auslöser werden die starken Schwankungen sowohl des Estradiol- als auch des Progesteronspiegels vermutet. Denn die Eierstöcke sind immer weniger aktiv. Die Ausschüttung von Östrogen und Progesteron nimmt laufend ab. Der Organismus versucht auszugleichend zu wirken, indem das Gehirn in dieser Phase entsprechend vermehrt, die Hormone FSH (Follikelstimulierendes Hormon) und LH (Luteinisierendes Hormon) ausschüttet. Damit sollen die Eierstöcke zur Hormonproduktion angeregt werden. Weil die Menge an Progesteron nun bereits sehr niedrig ist, steigt Folge dessen der Estradiol-Spiegel teilweise sehr hoch an, was mitunter zu Beschwerden, wie Brustspannen und -schmerzen, führt. Fallen die erhöhten Estradiol Spiegel mit Eintreten der Menstruation wieder ab, kann dies vermehrt mit Hitzewallungen und Schweissausbrüchen verbunden sein.
Allerdings führt der sinkende Östrogenspiegel nicht bei allen Frauen in den Wechseljahren zu Beschwerden. Ein Drittel der Frauen kommt ohne klimakterische Symptome durch die Wechseljahre, während die anderen zwei Drittel unter leichten bis hin zu starken Beschwerden leiden