Was passiert in
den Wechseljahren?

Ein Blick auf den natürlichen Zyklusverlauf der Frau hilft, die komplexen Vorgänge im Körper während der Wechseljahre zu verstehen.

Der weibliche Zyklus

Ein Zusammenspiel verschiedener Hormone steuert den natürlichen Zyklus und sorgt für die regelmässige monatliche Blutung und die Fortpflanzungsfähigkeit. Dabei sind Hormone Botenstoffe unseres Körpers. Die weiblichen Sexualhormone Östrogen und Progesteron (das Gelbkörperhormon), die vor allem in den Eierstöcken (Ovarien) gebildet werden, spielen im Zyklus einer Frau eine wichtige Rolle. Auch bestimmte Steuerungshormone des Gehirns sind daran beteiligt, die Abgabe der Sexualhormone zu regulieren.

Hormonabfall in den Wechseljahren

In den Wechseljahren neigt sich die Reserve der Eizellen dem Ende zu. Die Eierstöcke beginnen, ihre Funktion einzustellen. Dadurch sinkt die Produktion der weiblichen Sexualhormone. Der Hormonabfall betrifft zu Beginn der Wechseljahre vor allem den Progesteronspiegel. Unregelmässigkeiten im Monatszyklus sind die Folge. Gegen Ende der Wechseljahre ist die Konzentration von Progesteron nur noch so hoch wie im Körper eines Mannes.

Dieser Rückgang des Progesteronspiegels mit gleichzeitig hohen Östrogenwerten zieht noch andere spürbare Veränderungen nach sich. Eventuell bemerken Sie ein Spannungsgefühl in den Brüsten oder fühlen sich durch Wassereinlagerungen unangenehm aufgedunsen.

Im weiteren Verlauf der Wechseljahre sinkt auch die Östrogenkonzentration, was zu vielen Beschwerden im ganzen Körper führen kann. Die häufigsten Symptome dabei sind Hitzewallungen und Schweissausbrüche, Schlafstörungen, depressive Verstimmungen, Herzklopfen und trockene (Schleim-)Haut. Mehr dazu in unserer Rubrik Beschwerden in den Wechseljahren.

Verlauf des weiblichen Zyklus

Mit dem ersten Tag der monatlichen Blutung beginnt jeweils der neue Zyklus. Während die Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) noch abgebaut und abgestossen wird, reifen innerhalb des Eierstocks neue Follikel heran. Durch den Botenstoff FSH (Follikel stimulierendes Hormon) wird das Wachstum eines Follikels (Eibläschen) im Eierstock angeregt. Im Allgemeinen gelangt pro Zyklus nur ein Follikel mit einer Eizelle zur vollen Reife.

Innerhalb der ersten 14 Tage des Zyklus entwickelt sich dieser Follikel bis zu einer Grösse von ca. zwei Zentimetern. Je grösser der Follikel, desto höher die Estradiol- Konzentration im Körper.

Die verstärkte Estradiol-Ausschüttung signalisiert dem Gehirn, dass der Eisprung stattfindet. Dies wiederum setzt grosse Mengen an luteinisierendem Hormon (LH, aus dem Lateinischen für “gelbfärbendes“ Hormon) aus der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) frei. Der Anstieg dieser LH- Konzentration führt dazu, dass die Eizelle aus dem Follikel in den Eileiter ausgestossen wird (Eisprung/Ovulation). Der zurückbleibende Follikel fällt danach in sich zusammen, entwickelt sich zum Gelbkörper (Corpus luteum) und produziert das Gelbkörperhormon Progesteron.

Östrogen und Progesteron sorgen also gemeinsam dafür, dass die Gebärmutterschleimhaut auf die Einnistung einer befruchteten Eizelle vorbereitet ist. Der Gelbkörper bleibt ca. 14 Tage lang erhalten. Tritt keine Einnistung ein, bildet er sich zurück, die Hormonproduktion sinkt und es kommt zur Blutung (Menstruation).

Clearing Number:
CH-OES-2300010
nach oben
Search icon

Meno-Check

Die Wechseljahre sind für viele Frauen mit Veränderungen verbunden. Regelmäßige medizinische Untersuchungen sind in diesem Lebensabschnitt besonders wichtig. Unsere Checkliste bereitet Sie optimal auf Ihren Arzttermin vor.

Zum Meno-Check